Wir freuen uns, mehrere neue Stellenangebote in der Forschungsgruppe Photosymbiose am Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) bekannt zu geben.
Diese Positionen sind Teil unseres neu geförderten ERC Starting Grant-Projekts “PhagoPhoRe – The interplay of symbiont nutrient release and host phagosome maturation in photosymbiosis regulation”.
Über das Projekt
Photosymbiosen, also Assoziationen zwischen heterotrophen Wirten und photosynthetischen Symbionten, haben sich im Lauf der Evolution wiederholt und unabhängig voneinander entwickelt. Effizientes Nährstoffrecycling ermöglicht es diesen Symbiosen, in nährstoffarmen (oligotrophen) Umgebungen zu gedeihen und macht sie zu wichtigen Komponenten globaler Nährstoffkreisläufe.
PhagoPhoRe nutzt ein Nesseltiere-Modelsystem, um die Mechanismen zu erklären, die die Etablierung, Aufrechterhaltung und den Zusammenbruch von Photosymbiosen steuern. Wir untersuchen, wie Phagosomenreifung, intrazellulärer Transport und metabolische Rückkopplungen des Nährstoffrecycling und die Homöostase zwischen Wirt und Symbiont regulieren und wie diese Prozesse unter Umweltstress verändert werden. Methodisch verbindet das Projekt Zellbiologie mit Metabolomik und hochauflösender Bildgebung, um den Nährstoffaustausch, die Signalübertragung und die subzelluläre Dynamik zu quantifizieren und so Prinzipien zu identifizieren, die sowohl für den evolutionären Erfolg von Photosymbiosen als auch für ihren anhaltenden ökologischen Zusammenbruch verantwortlich sind.
Offene Positionen
Wir suchen derzeit drei motivierte und neugierige Forschende, die unser wachsendes Team verstärken möchten:
Bewerbungsfrist: 29. Oktober 2025
Diese Position konzentiert sich auf die molekularen Prozesse, die die Interaktionen zwischen Wirt und Symbiont auf Einzelzellebene regulieren. Die erfolgreiche Kandidat:in wird Einzelzell-Transkriptomik anwenden und weiterentwickeln, um Zellzustände und regulatorische Netzwerke zu kartieren – im Vergleich von Wirten mit funktionalen Algensymbionten versus inerten Partikeln, unter Kontroll- und Hitzestressbedingungen – und diese Daten mit physiologischen und bildgebenden Analysen verknüpfen.
Bewerbungsfrist: 5. November 2025
Dieses Promotionsprojekt untersucht den Nährstoffaustausch und die metabolischen Rückkopplungen zwischen Wirt und Symbiont unter Verwendung von stabiler Isotopenmarkierung, NanoSIMS und Metabolomik. Die Arbeit wird aufdecken, wie metabolische Vernetzung die Etablierung und Stabilität der Photosymbiose unterstützt und wie diese unter Umweltstress zusammenbrechen kann.
Bewerbungsfrist: 5. November 2025
Dieses Promotionsprojekt konzentriert sich auf die zellulären Signal- und Immunprozesse, die die Aufrechterhaltung der Algensymbionten steuern. Die erfolgreiche Kandidat:in wird Fluoreszenzmikroskopie, Antikörpermarkierungen und Proteomik/Phosphoproteomik kombinieren, um Wirts-Signalwege zu identifizieren, die an Erkennung, Erhalt und Stressreaktion der Symbionten beteiligt sind.
Forschungsumgebung
Alle Positionen sind am Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) angesiedelt – einem gemeinsamen Institut des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) und der Universität Oldenburg.
Das HIFMB bietet ein lebendiges, internationales und interdisziplinäres Forschungsumfeld, das Meeresökologie, Evolution und Datenwissenschaft verbindet.
Unsere Gruppe profitiert von:
- Hochmodernen Kultur- und Laboranlagen für die Haltung von Nesseltiere–Algen-Modelsystemen (z. B. Exaiptasia) sowie fortgeschrittenen molekularbiologischen und bildgebenden Methoden
- Enger Zusammenarbeit mit Partnern in ganz Europa
- Einer starken institutionellen Verpflichtung zu Mentoring, Diversität und mentalem Wohlbefinden
Wen wir suchen:
Wenn dich die Biologie der Symbiose fasziniert – also wie Organismen kommunizieren, Nährstoffe austauschen und komplexe Partnerschaften aufbauen – freuen wir uns, von dir zu hören.
Wir suchen motivierte, neugierige und kollaborative Forschende mit großem Interesse an Symbiose, Zellbiologie und Metabolismus. Erfahrung in Mikroskopie, Molekularbiologie oder Metabolomik ist von Vorteil. Wichtiger sind jedoch Kreativität, Begeisterung und die Bereitschaft, neue Ideen über disziplinäre Grenzen hinweg zu erkunden.
Begleite uns dabei, zu erforschen, wie Photosymbiose entstanden ist und was ihre Stabilität in einem sich wandelnden Ozean bestimmt.
Für informelle Anfragen und weitere Informationen kontaktiere bitte Nils Rädecker.
