Aufgabe des HIPP ist es, integrative und innovative Forschung zur funktionalen marinen Biodiversität und zum Meeresschutz anzuregen. HIPP bietet Postdoktoranden die Möglichkeit, eigene Forschungsideen zu entwickeln und ihre wissenschaftliche Karriere aktiv zu gestalten.
Das HIPP ist das wichtigste strategische Instrument des HIFMB, um sich eng mit anderen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu vernetzen.
Inhalt
Hintergrund
Das HIFMB ist ein hochgradig interdisziplinäres Forschungsumfeld, das derzeit Experten aus 18 Ländern zusammenbringt, die sich auf aktuelle, aber unterschiedliche Forschungsthemen konzentrieren. Unser wachsendes Forschungsportfolio zum Verständnis mariner Systeme am HIFMB reicht von der molekularen Ökologie bis zur Humangeographie, vom mikrobiellen Stoffwechsel bis zur mathematischen Modellierung und Kunst. Um Fragen von globaler Bedeutung im Zusammenhang mit der funktionalen marinen Biodiversität und dem Schutz der Meere anzugehen und ein integratives und innovatives Forschungsumfeld zu fördern, hat das HIFMB einen unabhängigen Postdoc-Pool, HIPP, geschaffen, der Postdoktoranden die Möglichkeit bietet, eigene Forschungsideen zu entwickeln und ihre wissenschaftliche Karriere aktiv zu gestalten.
Für jede Ausschreibung geben wir einen thematischen Rahmen vor, um die Zusammenarbeit zwischen den Postdocs zu fördern. Interdisziplinäre Interaktionen werden innerhalb der HIPP-Kohorte besonders gefördert, ausgehend von dem Grundsatz, dass große wissenschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen nur durch die Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen Bereichen gelöst werden können.
Das Kohorten-Konzept
Das Kohorten-Konzept ist eine konzertierte Aktion zur Bearbeitung einer übergreifenden Forschungsfrage, die mit dem Auftrag des HIFMB und den im Helmholtz-Programm-Unterthema 6.1 genannten Zielen zusammenhängt.
Ein Kohortenprojekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten und jedes Jahr wird ein neues Kohortenprojekt mit 5-6 Postdoc-Stellen ausgeschrieben. Jedes Projekt zielt darauf ab, die funktionale Rolle der biologischen Vielfalt in marinen Systemen und ihre Folgen für die Gesellschaft zu verstehen. Sie werden von mehreren Beratern aus der HIFMB-Gemeinschaft verfasst, die ähnliche oder ergänzende Interessen haben. Die HIPP-Postdocs werden von mindestens zwei PIs mitbetreut.
Kohorten & Calls
Call 25: Die Bedeutung von Kipppunkten für die biologische Vielfalt: Ökosystem- und gesellschaftliche Perspektiven
Für diese Ausschreibung suchen wir ein starkes Team von Forschern, die offen und enthusiastisch für interdisziplinäre Arbeit sind und die sich in Zusammenarbeit mit der breiteren HIFMB-Gemeinschaft mit dem Thema “Making sense of tipping points for biodiversity: ecosystem and societal perspectives” befassen werden. Wir stellen uns eine Kohorte vor, die gemeinsam neuartige Forschungsansätze zu Kipp-Punkten sowohl in der natürlichen als auch in der gesellschaftlichen Dimension entwickelt. Jedes der Teilprojekte (siehe unten) soll sich ausdrücklich mit Konzepten der Konnektivität und Isolation sowie der Skala (lokal bis regional) befassen. Wir ermutigen ausdrücklich dazu, die Frage zu stellen, ob Anpassung und Adaption – für Umwelt und Menschen – die Vermeidung von Kippeffekten in entweder emergenten Eigenschaften oder einzelnen Aspekten ökologischer Systeme oder gesellschaftlicher Welten ermöglicht.
Die Bewerbungsphase läuft bis zum 24. August. Hier alle fünf Stellen ansehen.
Call 24: Neuordnung von Ökosystemen unter dem Einfluss des Klimawandels
Diese Kohorte konzentriert sich auf den Wiederaufbau von Ökosystemen angesichts der Polverschiebung einiger, aber nicht aller Arten. Während die Temperaturen steigen, was beispielsweise eine polwärts gerichtete Bewegung ermöglicht, bleiben andere Parameter gleich (z. B. die Verfügbarkeit von Licht). Licht kann nicht nur für photosynthetische Arten einschränkend sein, sondern auch die inneren Uhren der Organismen beeinflussen, die eine erfolgreiche Fortpflanzung gewährleisten. Darüber hinaus sind Arten, die für ihr Überleben auf Gegenseitigkeit angewiesen sind, unter diesem Aspekt besonders interessant, da die Umweltparameter, unter denen die Partner gedeihen können, möglicherweise nicht übereinstimmen. Die Ökosysteme stellen sich also im Zuge des Klimawandels neu zusammen.
Call 23: Die große Polverschiebung
Interdisziplinäres Kohortenprojekt “The Great Poleward Shift” mit Wissenschaftlern aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, die gemeinsam untersuchen, wie sich der Klimawandel auf Ökosysteme und die globale biologische Vielfalt auswirkt. Die Kohorte untersucht Meeresgemeinschaften, die sich in Bewegung befinden, und bewertet die Folgen dieser Bewegungen für die Natur und den Menschen mit Hilfe unterschiedlicher disziplinärer Ansätze, darunter Meeresökologen, (mehr als) Humangeographen, Informatiker, Wissenschafts- und Technologiewissenschaftler, mathematische Modellierer und Biologen.
Call 22: Biodiversität der Ozeane des Anthropozäns
Im Mittelpunkt des Anthropozäns steht die Rolle des Menschen bei der Schaffung des derzeitigen Zustands der planetarischen Prekarität, aber auch bei der Reaktion darauf. Derzeit gibt es eine Vielzahl von politischen Maßnahmen, Governance-Mechanismen und Managementinstrumenten, die auf den Schutz der Ozeane abzielen, und dennoch befinden sich die Ozeane, wie internationale Organisationen feststellen, weiterhin in einer “tiefen Krise” (UN, 2020). Daher ist eine Forschung erforderlich, die bei der Untersuchung von Umweltproblemen Grenzen überschreitet und die Grenzen typischer disziplinärer Ansätze überschreitet, indem sie neue Fragen stellt, auf neuartige Methoden und innovative Analyseinstrumente zurückgreift und kritische Theorien erweitert (UN-Ozeandekade, 2020).
Diese Postdoktorandenkohorte ist in und zwischen den Bereichen Biodiversitätsveränderung, Ökosystemfunktionen und Erhaltung und Management angesiedelt, um unsere anthropozänen Ozeane zu verstehen. Im Mittelpunkt der Ausschreibung stehen Forschungsarbeiten, die Netzwerke, Ströme und Systeme als Konzepte (und Realitäten) nutzen, um Verbindungen zwischen Umweltproblemen und der Gesellschaft zu erforschen.
Call 21: Offenes Thema
Ziele
Das Hauptziel besteht darin, das Forschungspotenzial und die Karriereperspektiven von Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt zu verbessern.
– BILDUNGSZIEL –
Am Ende der HIPP-Phase haben die Postdoktoranden ihr eigenes, unverwechselbares Forschungsprofil entwickelt und wissenschaftliche Unabhängigkeit erreicht.
– ENTWICKLUNGSZIELE-
Am Ende der HIPP-Phase verfügen die Absolventen über Managementkompetenzen und interdisziplinäre Fähigkeiten, die für (wissenschaftliche) Führungsaufgaben in der Gegenwart und Zukunft erforderlich sind.
– NETZWERKZIELE –
Am Ende der HIPP-Phase werden die Absolventen auf nationaler und internationaler Ebene vernetzt sein, möglicherweise auch branchenübergreifend.
Vernetzung & Transfer-Aktivitäten
Das HIFMB hat seinen Sitz in Oldenburg, einer Stadt in Norddeutschland, in der eine Vielzahl von Institutionen angesiedelt ist, die sich der Umwelt- und Meeresforschung widmen. Neben dem AWI und dem ICBM gehören das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen, das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) an der Universität Bremen und das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen zu den Institutionen, mit denen die Forscher des HIFMB regelmäßig zusammenarbeiten. Wir bieten die Möglichkeit, weitere ergänzende Zweitgutachter von Institutionen außerhalb des HIFMB, wie die oben genannten oder andere, hinzuzuziehen.
Das HIFMB strebt weiterhin nach Transformation und Brückenschlag an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. Daher unterstützen wir mit unserer Erfahrung in Transferaktivitäten durch die Transferstelle und die Öffnung unserer Netzwerke.
Support
Das HIPP bietet ein breites Spektrum an fachlichen und interdisziplinären Fortbildungskursen, Vorträgen und Netzwerkveranstaltungen. Wir bieten unter anderem
- Ein interdisziplinäres Forschungsumfeld mit Expertise in experimenteller und feldorientierter Meeresökologie, Datenwissenschaft, Modellierung, mariner Governance und politischer Ökologie.
- Unterstützung der Karriereentwicklung durch transdisziplinäre Workshops, Seminare und Mentoring an der Graduiertenakademie der Universität Oldenburg und dem AWI-Postdoc-Büro PROCEED.
- Eine lebendige internationale Atmosphäre und ein familienfreundliches Umfeld.
- Wir fördern die Entwicklung von Postdocs und anderen Nachwuchswissenschaftlern am HIFMB, indem wir zusätzliche Unterstützung und Mittel für verschiedene Initiativen bereitstellen, darunter Schreibklausuren, Coaching, Führungskurse, Teilnahme an internationalen Konferenzen, aktive Beteiligung an HIFMB-Symposien, jährliche Klausurtagungen und Seminare.
Zeitplan & Ausblick
Der nächste Call wird im Frühjahr 2024 veröffentlicht.
Weitere Stellen bei HIFMB finden Sie hier.
Kontakt
Bei Fragen zu Verwaltungs- und Verfahrensangelegenheiten wenden Sie sich bitte an Ruth Krause.