Amelia Hine

Geografin für kritische Ressourcen
Portrait Amelia Hine

Kontakt

ed.bmfih@enih.ailema

+49 471 4831 2537

Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg (HIFMB)
Im Technologiepark 5
26129 Oldenburg

Publikationen

Website

Team

Marine Governance

Statusgruppe

PostDoc

Forschungsgebiet

Schutz und Management

Vita

2023 – heute

Postdoktorandin am HIFMB/AWI, Oldenburg

2021 – 2023

Associate Research Fellow an der School of Geography and Sustainable Communities, University of Wollongong

2019 – 2021

Postdoctoral Research Fellow am Centre for Mining Equipment, Technology and Services Business Innovation und dem Cooperative Research Centre for Optimising Resource Extraction (CRC ORE), Queensland University of Technology

2015 – 2019

Promotion in Humangeographie, Universität von Queensland

2012 – 2013

Master in Museumsstudien, Universität von Queensland

2007 – 2010

Bachelor in Design (Innenarchitektur), Technische Universität Queensland

Forschungsschwerpunkte

Amelia Hine ist eine Geografin für kritische Ressourcen aus Brisbane, Australien, und lebt und arbeitet jetzt in Oldenburg, Deutschland. Amelias Forschung und kreative Praxis konzentrieren sich auf die Zukunft von Ressourcen und Energie, wobei sie den Schwerpunkt auf nicht-menschliche und nicht-lebende Akteure, volumetrische Geografien und die Erkennbarkeit von Partikeln und Chemikalien legt. In ihren früheren Funktionen an der University of Queensland, der Queensland University of Technology und der University of Wollongong hat sie regelmäßig Feldforschung in australischen Bergbau- und Industrieregionen betrieben, darunter die Bowen- und Galilee-Kohlebecken in Zentral-Queensland, die Leigh Creek-Kohlemine in Südaustralien und der Schwerindustriehafen Port Kembla in New South Wales.
Aufbauend auf ihren früheren Erfahrungen mit Regulierungssystemen für den Bergbau und einer dekarbonisierten Zukunft entwickelt Amelia im Rahmen ihrer Tätigkeit am HIFMB zwei Projekte. Das erste untersucht den Zugang zum tiefen Meeresboden in internationalen Gewässern. Der tiefe Meeresboden ist rechtlich als “gemeinsames Erbe der Menschheit” anerkannt, was bedeutet, dass jeder Mensch auf der Erde das Potenzial hat, im Rahmen des entstehenden Rechtsrahmens für den Tiefseebergbau als Interessenvertreter anerkannt zu werden. In der Praxis ist es jedoch aufgrund der Abgelegenheit des Meeresbodens und der Schwierigkeit, direkte oder indirekte Interessen oder Auswirkungen potenzieller Bergbauprojekte nachzuweisen, schwierig, sich als Interessenvertreter für den Tiefseeboden zu behaupten.

Diese Forschungsarbeit untersucht, wie man durch Begegnungen mit bereits gewonnenen Materialien am Meeresboden zu einem Akteur der Tiefsee wird. Außerdem werden Wege und Grenzen für den Zugang zum Meeresboden aufgezeigt.

Das zweite Projekt befasst sich mit der aufstrebenden ozeanbasierten Kohlenstoffabbauindustrie und den Wegen, auf denen sie versucht, eine globale wissenschaftliche und marktwirtschaftliche Legitimität zu erreichen. Atmosphärischer Kohlenstoff ist für das bloße Auge unsichtbar, und die Sequestrierung im Meer ist schwer zu quantifizieren, da der gebundene Kohlenstoff oft weit entfernt (vertikal und horizontal) oder im Meer verteilt ist. Das Vertrauen in die Wirksamkeit ihrer neuartigen Technologien zur effektiven Entfernung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre und dessen langfristiger Bindung ist daher ein zentrales Ziel für Unternehmen in dieser aufstrebenden Branche. Das Projekt untersucht, wie externe Standards und Audits sowie interne Verifizierungsprotokolle performative sozio-materielle Prozesse sind, die die Umwandlung von unsichtbarem und geografisch verteiltem, gebundenem Kohlenstoff in eine nicht greifbare oder virtuelle Ware erleichtern. Diese Forschungsprojekte werden in Zusammenarbeit mit Dr. Kate Sammler und Professor Kimberley Peters durchgeführt. Dr. Sammler leitet das Marine Political Ecology Collective, in dem Amelia derzeit Mitglied ist.

Hervorgehobene Publikation

Amelia Hine, Chris Gibson & Robyn Mayes (2023) Critical minerals: rethinking extractivism?, Australian Geographer, 54:3, 233-250, DOI: 10.1080/00049182.2023.2210733

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