Die biologische Vielfalt der Meere ist durch die kumulativen Auswirkungen zahlreicher anthropogener und natürlicher Stressfaktoren unter Druck geraten. Die Umsetzung ehrgeiziger Ziele für die biologische Vielfalt erfordert einen wirksamen Dialog zwischen Wissenschaft und Politik. Das HIFMB Transferbüro für Marinen Biodiversitätswandel fördert eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung auf regionaler bis globaler Ebene, indem es den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik erleichtert und die Integration der Wissenschaft in die Politik fördert. Wir überbrücken die Kluft zwischen Forschern und Praktikern und sorgen dafür, dass das beste verfügbare Wissen über die biologische Vielfalt der Meere in die Politik, den Schutz und die Managementpraktiken einfließt.

Ziele

Das Transferbüro stellt Wissensfakten und Expertise aus der Wissenschaft bereit. Das umfasst:

  • Entwicklung und Etablierung von Transferinstrumenten und Transferformaten sowie Produkte für die Politikberatung
  • Unterstützung der wissenschaftlichen Gemeinschaft bei der Entwicklung von Forschungsprojekten mit politischer Wirkung

Expertise

  • Beratung bei der Entwicklung und Anwendung von Methoden und Biodiversitätsindikatoren im nationalen und internationalen Rahmen
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Entscheidungsfindung und Erleichterung der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik
  • Implementierung von Multi-Stakeholder-Partnerschaften

Team

Portrait Dorothee Hodapp
Foto: privat

Dorothee Hodapp

Biodiversitätsanalyse- und synthese

dorothee.hodapp@hifmb.de

+49 471 4831 2511

Portrait Ute Jacob
Foto: privat

Ute Jacob

Schnittstelle Wissenschaft und Politik

ute.jacob@hifmb.de

+49 471 4831 2559

Portrait Josie Antonucci
Foto: privat

Josie Antonucci Di Carvalho

josie.antonucci@hifmb.de

Foto: privat

Jan-Claas Dajka

jan-claas.dajka@hifmb.de

Portrait Maurits Halbach
Foto: privat

Maurits Halbach

maurits.halbach@hifmb.de

Projekte

Der Faktencheck Artenvielfalt liefert eine deutschlandweite Einschätzung und Bewertung der biologischen Vielfalt, die als Wissensgrundlage für den notwendigen gesellschaftlichen Transformationprozess dienen soll. Dabei werden sowohl der Status als auch Trends, direkte und indirekte Ursachen (Treiber) und Auswirkungen von Biodiversitätsveränderungen auf den Menschen beschrieben. Zusätzlich werden politische Instrumente und Naturschutzmaßnahmen auf ihren Einfluss auf die Biodiversität untersucht, Handlungsbedarfe und -optionen sowie gesellschaftliche Transformationspotenziale aufgezeigt. Das HIFMB leitet unter Einbindung von Experten aus dem natur-, sozialwissenschaftlichen und behördlichen Kontext das Kapitel zu Küsten und Küstengewässern. Der Endbericht und die Zusammenfassung für Entscheidungsträger werden im Oktober 2024 online frei verfügbar gemacht. 

Laufzeit: 04/2021-09/2014

SynCom ist ein Helmholtz-Zentren übergreifendes Programm, das Wissenschaftler mit unterschiedlicher Expertise zusammenbringt, um das neueste Wissen aus gesellschaftlich relevanten Forschungsbereichen zu synthetisieren und an Entscheidungsträger zu vermitteln. Angeregt durch das wiederholte Verfehlen der international vereinbarten Biodiversitätsziele beschäftigt sich das SynCom-Projekt “Entwicklung operationaler Biodiversitätsziele” unter Leitung des HIFMB mit der Frage, wie Biodiversitätsziele durch die Entwicklung geeigneter Indikatoren effektiv operationalisiert werden können. Wissenschaftler aus den Natur-, Sozial- und Rechtswissenschaften sowie Vertreter aus den parlamentarischen Umfeld und Ministerien beteiligen sich in mehreren Workshops an den Diskussionen.

Laufzeit: 05/2023-11/2014

GreenHAB ist ein Forschungsprojekt, das darauf abzielt, das Risiko von schädlichen Algenblüten (Harmful Algal Blooms, HAB) in grönländischen Gewässern zu verstehen. HABs können eine erhebliche Bedrohung für die Funktion und die Leistungen des Ökosystems darstellen, was in Ländern wie Grönland, deren Lebensweise stark vom Meer abhängig ist, besonders problematisch sein kann. Obwohl HABs aus gemäßigten und warmen Küstenregionen bekannt sind, wurden HAB-bildende Arten zunehmend auch im Arktischen Ozean entdeckt.
Das HIFMB koordiniert den Dialog mit den lokalen Wissensträgern und baut dadurch Beziehungen auf, die einen effektiven Austausch von Wissen ermöglichen. Dieser Dialog ist die Grundlage für eine realistische Risikobewertung von HABs für die grönländischen Gemeinden, die die Naturwissenschaften mit der grönländischen Lebensweise verbindet.

Laufzeit: 09/2023-05/2026

B-USEFUL ist eine von der Europäischen Union gefördertes 5-Jahres Projekt. Es wird dazu beitragen, die ehrgeizigen politischen Ziele des Green Deal der EU und der Biodiversitätsstrategie 2030 zu erreichen, indem nutzerorientierte Instrumente und Lösungen zur Erhaltung und zum Schutz der biologischen Vielfalt im Meer entwickelt werden. Das Ziel ist auf bestehenden europäischen Dateninfrastrukturen und Governance-Rahmenwerken wirksam aufzubauen und diese zu verbessern. Zu diesem Zweck wird B-USEFUL evidenzbasierte Leitlinien für das ökosystembasierte Management (EBM) im Allgemeinen und die marine Raumplanung (MSP) im Besonderen bereitstellen, um den Schutz und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und die nachhaltige Nutzung der europäischen Meeresressourcen zu gewährleisten. B-Useful wird dazu interaktive Endnutzerforen einrichten, um die Bedürfnisse der Endnutzer zu ermitteln und gemeinsam Projektergebnisse zu entwickeln, die für die Entscheidungsfindung innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen für die Meerespolitik und die ökosystembasierte Beratung geeignet sind.

Laufzeit: 10/2022-09/2026

BioAgora ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt, das durch das Programm Horizont Europa finanziert wird. Es zielt darauf ab, Forschungsergebnisse zur biologischen Vielfalt mit den Bedürfnissen der Politik in einem gezielten Dialog zwischen Wissenschaftlern, anderen Wissensträgern und politischen Akteuren zu verbinden. Das Hauptergebnis wird die Entwicklung eines fairen und funktionalen wissenschaftlichen Dienstes für Biodiversität sein, der Prozesse und Initiativen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik auf europäischer Ebene orchestrieren wird.

BioAgora wird
1) die Governance-Struktur und das Systemmodell des Wissenschaftsdienstes für Biodiversität entwickeln, indem es in der Praxis erprobt und während der Projektlaufzeit schrittweise verbessert wird, so dass ein voll funktionsfähiger Dienst entsteht;
2) Demonstrationsfälle in allen EU-Mitgliedstaaten entwickeln, die die Umsetzung der Biodiversitätsverpflichtungen, wie sie in der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 vorgesehen sind, beschleunigen; und
3) die bestehende Landschaft der Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik analysieren, ihre politischen Instrumente und das aktuelle Biodiversitätswissen in Europa bewerten.

Laufzeit: 07/2022-06/2027

Factsheets & Policy Briefs

Coral
Photo: Marcelo Kato | Pixabay

Fakten zum wirksamen Biodiversitätsmanagement

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