Vita
2023 – heute
PhD im Bereich Meerespolitik am HIFMB/AWI, Oldenburg
2022
Beraterin bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, San José, Costa Rica
2021 – 2023
Lehrbeauftragte für Politikwissenschaft, Universität von Costa Rica
Forscherin am Centro de Investigacion y Estudios Politicos (CIEP), Universität von Costa Rica
2018 – 2021
MSc in sozio-ökologischen Studien an der Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLACSO), Ecuador
2018 – 2019
Studentische Hilfskraft, Beobachtungsstelle für sozio-ökologische Konflikte in Ecuador, Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLACSO), Quito, Ecuador
2011 – 2016
BSc in Politikwissenschaft, Universität von Costa Rica
Forschungsschwerpunkte
Hallo, mein Name ist Ale und ich komme aus Costa Rica. Mein Hauptinteresse gilt der Analyse, wie Machtdynamiken die Beziehungen zwischen Menschen und den Ozeanen beeinflussen. Insbesondere konzentriere ich mich darauf, wie ungleiche Beziehungen zwischen Klasse, Geschlecht, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit mit dem Zugang, der Nutzung und dem Verständnis der Ozeane und der politischen Wirtschaft zusammenhängen. Daher betrachte ich die Verwaltung, Erhaltung und Bewirtschaftung der Ozeane und Küstengebiete als politische und nicht neutrale Prozesse. Ich interessiere mich für die versteckten soziokulturellen Kosten des Meeresschutzes, insbesondere im Zusammenhang mit Verteilungs- und Umweltungerechtigkeiten.
PhD Projekt:
Die 30 x 30-Initiative mag zwar neu erscheinen, das Konzept der Unterteilung des Meeresraums in Abschnitte, Zonen und Gebiete zur Begrenzung, zum Verbot oder zur Kontrolle bestimmter Aktivitäten ist es jedoch nicht. Diese Dynamik kann als ein historischer Prozess der Begrenzung und Umschließung der Ozeane betrachtet werden. Im Rahmen meiner Doktorarbeit möchte ich einen Beitrag zu einer wachsenden Literatur leisten, die die Rolle prozentualer Zielvorgaben beim Schutz der biologischen Vielfalt im Meer hinterfragt, die Einrichtung von Meeresschutzgebieten (MPA) problematisiert und die Rationalität und Materialität dahinter untersucht.
Mein Ziel ist es zu analysieren, wie internationale Meeresschutzziele, wie die 30×30-Initiative, mit den Küstenfischergemeinschaften von Puntarenas, Costa Rica, interagieren. Trotz des positiven internationalen Rufs Costa Ricas im Bereich des Naturschutzes und seiner führenden Rolle in der High Ambition Coalition of Nature (HAC) besteht eine komplexe Beziehung zwischen der Naturschutzpolitik und den Fischergemeinden an der Küste. In Puntarenas hat dies zu Widerstand und Skepsis gegenüber Initiativen zum Schutz der biologischen Vielfalt im Meer sowie gegenüber Fischereiinstitutionen und staatlich geführtem Management geführt.
Ich verwende den Begriff “karzerale” und erweitere ihn über die traditionellen Räume der Gefangenschaft hinaus. Dies bringt die Literatur über marine und karzerale Geografien zusammen, um zu verstehen, wie ein mobiler Raum wie der Ozean, MPAs karzerale Kapazitäten haben, die Menschen ein- und ausschließen, nicht nur im Meer, sondern auch an Land. Dies erlaubt mir, darüber nachzudenken, wie sich MPAs über das Meer hinaus erstrecken, und die Kontinuitäten an Land und ihre geografischen, immateriellen und materiellen Auswirkungen im Kontext der Küsten- und Meeresgemeinden in Puntarenas zu identifizieren. Ich versuche, die Initiative 30 x 30 mit Hilfe eines innovativen theoretischen Rahmens zu untersuchen, der es mir nicht nur ermöglicht, die Politik der Einfriedung im Meeresschutz zu entschlüsseln, sondern auch, wie sich diese mit anderen Arten von Einfriedungen und Gewalt überschneidet.
Hervorgehobene Publikationen
Obando-Campos, Alexa, and Sara Latorre. In press. ‘Disputas Discursivas En Torno al Desarrollo Sostenible de Los Océanos: La Pesca de Arrastre de Camarón En Costa Rica’. Journal of Latin American Geography.
Obando-Campos, Alexa and Sara Latorre. In press. ‘¿Reconversión o Exclusión? Los Efectos de Las Políticas de La Economía Azul En Los Pescadores Semi-Industriales y Artesanales de Puntarenas, Costa Rica’. Latin American Perspectives.